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Datum:01.09.2020 - Kategorie:Familie
Lesedauer:ca. 9 Min.

So helfen Eltern Babys beim Einschlafen

Das Baby ist gesund auf die Welt gekommen. Für Eltern der schönste Moment im Leben. Jetzt heißt es, sich mit dem kleinen Wonneproppen zu Hause einleben und sich gegenseitig kennenlernen. Dazu gehört nicht nur, sich ans Füttern und Wickeln zu gewöhnen, sondern auch, sich mit dem Thema Schlaf zu beschäftigen. Schließlich kann ein Kind, das nicht schlafen kann, Eltern jede Menge Nerven und Energie kosten. Doch haben Eltern überhaupt Einfluss auf das Schlafverhalten ihres Kindes?

Kuscheln hilft und beruhigt

„Eindeutig ja“, sagt Anne Schwarz. Die ausgebildete Hebamme hat die Hebammen-Praxis „Fokus Leben“ in Berlin gegründet und sich im Laufe ihrer langen beruflichen Laufbahn eingehend mit dem Thema Einschlafen von Babys beschäftigt. Heute gibt sie dazu mit ihrem Team sogar Kurse, um Eltern mit ihren Erfahrungen zu unterstützen. „Ganz wichtig ist, dass Eltern ruhig bleiben und sich eine Strategie zurechtlegen, nach der sie vorgehen“, sagt Schwarz. Es gelte, gerade am Anfang der gemeinsamen Zeit, die Bedürfnisse des Kindes zu verstehen und zu erkennen. „Hat ein Baby etwa noch Hunger oder braucht eine frische Windel, muss erst dieses Bedürfnis gestillt werden, sonst hat man beim Einschlafen keine Chance“, erklärt die Hebamme.

Wenn das Kind im Bettchen liegt und schreit, sollte man es auf den Arm nehmen und ihm dabei enge Begrenzungen geben.

Nach zehn bis zwölf Wochen können Babys dann zwischen Tag und Nacht unterscheiden. Ab diesem Zeitpunkt ergibt es Sinn, als Eltern aktiv beim Einschlafen mitzuhelfen. Vor allem durch Nähe und Ruhe. „Wenn das Kind im Bettchen liegt und schreit, sollte man es auf den Arm nehmen und ihm dabei enge Begrenzungen geben. Dabei wird das Kind in horizontaler Lage so an den Körper herangezogen, dass der Rücken des Kindes ganz rund ist und das Kind sich nicht mehr steif machen kann. Dabei gehen die Eltern ruhig und gleichmäßig auf und ab“, sagt Schwarz. Steht kein anderes Bedürfnis im Weg, mache sich spätestens nach zehn Minuten eine zunehmende Entspannung beim Kind bemerkbar. „Dabei ist es natürlich nicht so, dass das Kind sofort schläft, aber es entspannt sich und schafft sich selbst damit die Grundlage, einschlafen zu können.“

Den Mut haben, sein Kind kennenzulernen

Mit der Zeit entspanne sich das Kind immer weiter und sei auf dem Weg in den Schlaf. Wichtig sei nun, das Kind daran zu gewöhnen, in seinem Bettchen einzuschlafen. „Darum sollte man es nicht auf dem Arm einschlafen lassen, sondern kurz vorher ins Bettchen legen“, sagt Schwarz. Wann der perfekte Zeitpunkt dafür ist, ist von Kind zu Kind unterschiedlich, Eltern würden ihn aber schnell kennenlernen, so die Expertin.

Die Hebamme empfiehlt, zur Unterstützung das Baby in den ersten drei bis vier Monaten direkt nach dem Ablegen ins Bettchen fest in ein Windeltuch zu pucken, also eng einzupacken, sodass Arme und Beine eng am Körper anliegen (eine Anleitung gibt es hier: www.fokus-leben.de/Pucken). „Kinder setzen Reize direkt in Bewegung um, weshalb sie, wenn sie klein sind, unkontrolliert strampeln und es darum so schwer haben, sich zu entspannen.“ Das Windeltuch verhindere diese unkontrollierten Bewegungen und gebe ein Gefühl von Geborgenheit. Häufig brauche das Kind so fest eingebunden nur noch ein sanftes Klopfen oder Schuckeln, um in den Schlaf zu finden. „Allerdings kann passieren, dass das Kind heftig schreit und protestiert, nachdem es abgelegt wurde. Dann ist es wichtig, es wieder auf den Arm zu nehmen und alles zu wiederholen. Vielleicht sogar ein paar Mal. Aber auf Sicht gesehen lernt das Kind so, allein einzuschlafen, was Eltern später viel Stress erspart“, sagt Schwarz.

In der Ruhe liegt der Schlaf

Doch Eltern können noch mehr tun, um ihrem Schatz beim Einschlafen zu helfen. „Ganz wichtig ist, seiner Strategie zu folgen und zum Beispiel Geschrei nicht zu belohnen“, betont Schwarz. Gemeint ist: Schreit das Kind obwohl es schon auf dem Arm ist, sollte man es nicht vermehrt schaukeln, wiegen oder schuckeln. „Diese Aktivität verbindet es dann mit dem Erfolg, dass durch sein Geschrei etwas Attraktives passiert.“ Gerade in diesen Momenten ist es wichtig, die Ruhe zu bewahren und sein Kind einfach weiterhin ganz eng an sich gekuschelt zu halten. Und als Eltern selbst ruhig durchzuatmen, denn eigener Stress und Anspannung übertragen sich auf das Kind. 

Selbstbewusstsein und Fairness geben dem Kind Sicherheit

Hebamme Anne Schwarz betont, dass es hilfreich und wichtig ist, wenn Eltern sich klarmachen, dass ihr Baby nicht schreit, um sie zu ärgern. „Entweder hat das Kind ein Bedürfnis und schreit deshalb, oder es ist einfach drüber, also todmüde, und kann damit nicht umgehen.“ Daher helfe es auch nicht, mit seinem Kind zu schimpfen oder laut zu klagen, warum es nicht einschlafe. Im Gegenteil. Viel wichtiger sei es, dass Eltern ein Selbstbewusstsein entwickeln. Eine Überzeugung, dass man das gemeinsam schafft und ein Gefühl dafür hat, was mit seinem Baby gerade los ist. 

Mamas und Papas Stimme reichen aus

„Mit dieser Einstellung kann man sehr gut ein gemeinsames Einschlafritual entwickeln, eine Routine, die dem Kind beim Einschlafen hilft und es darauf vorbereitet“, sagt Anne Schwarz. Die Hebamme empfiehlt, solch ein Ritual ohne Hilfsmittel zu etablieren. „Die Stimmen von Mama und Papa müssen reichen, technische Geräte und Spieluhren können hinderlich sein.“ Ein Liedchen singen und kuscheln sind perfekt, um das Einschlafen vorzubereiten. „Und für Eltern ein schönes Erlebnis, das den Tag abrundet“, sagt Schwarz.

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