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Datum:07.03.2022 - Kategorie:Gesundheit
Lesedauer:ca. 11 Min.

Blutdruck messen: So erhalten Sie die genauesten Werte

Wie Sie den Blutdruck am besten selbst messen, wieso es dabei auf kleine Details ankommt und was die Messwerte eigentlich genau bedeuten, verrät Expertin Silke Lein.

Warum ist Blutdruck messen so wichtig?

Die Blutdruckmessung ist ein Klassiker beim Arztbesuch. Nicht ohne Grund, denn um die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems aufrechtzuerhalten, ist ein normaler Druck in den Blutgefäßen sehr wichtig. Das Risiko für Herzerkrankungen kann erhöht werden, wenn nicht darauf geachtet wird. 

Bluthochdruck-Patienten haben oftmals keine konkreten Beschwerden, weswegen es nicht selten vorkommt, dass sie lange unwissend sind. Bluthochdruck wird daher auch als stiller Killer bezeichnet. Um Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen, ist das regelmäßige Messen wichtig. 

Wie wird der Blutdruck gemessen?

Den Druck, den das Blut auf die Gefäße ausübt, kann jeder mithilfe von mechanischen oder elektronischen Blutdruckmessgeräten selbst messen. Das ist gar nicht so schwer. Zu Hause geht dies am einfachsten mit elektronischen Geräten für den Oberarm oder das Handgelenk. Mit einer Blutdruckmessung wird der Druck ermittelt, der zu einem bestimmten Zeitpunkt in den Arterien herrscht, was wiederum Rückschlüsse auf den Zustand des Herz- und Kreislaufsystems erlaubt. Im Video zeigt Expertin Silke Lein verschiedene Methoden zur Messung.

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Wie funktioniert die Messung am Handgelenk?

Zuallererst wird die Kleidung an Arm oder Handgelenk hochgezogen, um einen Blutstau zu verhindern. Auch Schmuck wird abgenommen. Für die Blutdruckmessung am Handgelenk wird das Blutdruckmessgerät nun im Sitzen an die Innenseite des Handgelenks angelegt und zugeschnallt. Dabei sollte es weder zu locker noch zu straff sitzen. Der Arm sollte auf Herzhöhe gehalten werden und kann dabei auch abgestützt werden, empfiehlt Lein. 

Wie funktioniert die Messung am Oberarm?

Auch bei dieser Methode liegt der Arm auf Herzhöhe. Die Manschette des Messgeräts wird zwei bis drei Zentimeter oberhalb der Armbeuge angelegt, so eng, dass Zeige- und Mittelfinger noch hineinpassen. Der Schlauch der Manschette wird mittig platziert und zeigt zur Handfläche.

Dann wird der Messvorgang gestartet. Das Gerät pumpt Luft in die Manschette, sodass die Arterien ab dem Arm weitgehend abgeklemmt sind. Nach einer gewissen Zeit wird wieder Luft aus der Manschette herausgelassen, solange bis der Innendruck der Arterie groß genug ist, sodass diese sich wieder öffnen kann. Nun ermittelt das Gerät zu zwei Zeitpunkten den Druck, der dafür nötig ist und gibt ihn in Form von zwei Messwerten aus.  

Was bedeuten die beiden Werte?

Die Messwerte bestehen aus einem oberen, dem sogenannten systolischen und einem unteren, dem diastolischen Wert. Der systolische Blutdruck zeigt den Druck, während das Herz Blut in die Gefäße pumpt. Der diastolische Blutdruck zeigt den Druck, während der Herzmuskel entspannt und sich mit neuem Blut füllt. Die Messwerte werden in der Einheit Millimeter-Quecksilbersäule angegeben. 

Die genausten Ergebnisse gibt es mit einer manuellen Messung, so Lein. Ein Stethoskop ersetzt dabei den Schlauch des Digitalgeräts. Nach dem Druckaufbau per Hand nun langsam den Druck ablassen und auf das sogenannte Korotkow-Geräusch achten. Das erstmalige Auftreten des pulssynchronen Knackens markiert den systolischen, das letzte den diastolischen Messwert, der auf der Skala steht. Dieses Messgerät entspricht noch immer in etwa der Art, die der italienische Mediziner Scipione Riva-Rocci bereits 1896 erfand.

Welcher Wert ist optimal?

Als normaler und somit ideal gilt ein Messwert von 120 systolisch zu 80 diastolisch. Je nach Alter und anderen Faktoren variiert dieser leicht. Auch bei 140 zu 90 gilt der Druck noch als normal, wenn auch an der oberen Grenze zu Bluthochdruck. Alles darüber hinaus bezeichnen Mediziner als erhöhten Blutdruck. Niedriger Blutdruck herrscht erst, wenn er Messwerte von 105 zu 65 unterschreitet. Kleinere Schwankungen sind völlig normal.

Funktioniert richtig Blutdruck messen auch ohne Geräte?

Ohne spezielle Geräte ist dies nicht möglich. Lediglich der Puls ist manuell mit der Tastmethode bestimmbar und lässt grobe Aussagen über den Kreislauf zu.

Wer sollte besonders regelmäßig messen? 

Herzkranke Menschen sollten die Blutdruckwerte besonders regelmäßig durch die Messung mit einem Blutdruckmessgerät kontrollieren. Wer an arterieller Hypertonie – zu hohem Druck – erkrankt ist, sollte den diesen auch zu Hause mit regelmäßigen Messungen prüfen, um über einen längeren Zeitraum den Durchschnittswert ermitteln zu können. 

Ist der Messwert dauerhaft zu hoch, verschreiben Ärzte häufig blutdrucksenkende Medikamente, um langfristig das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schilddrüsenüberfunktion, Herz- und Nierenerkrankungen, Schlaganfälle oder Typ-2-Diabetes zu senken. Ausdauersport wie Laufen, Radfahren und Schwimmen sind nachweislich blutdrucksenkend. 

Auch niedriger Blutdruck – eine Hypotonie – sollte regelmäßig überprüft werden und gegebenenfalls mit einem Arzt besprochen werden, da hier auftretende Symptome wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Schwindelgefühl und Konzentrationsstörungen auf Dauer belastend sind. Gesunde Ernährung, genug Flüssigkeit, Bewegung und Schlaf führen in der Regel zu einer Verbesserung.

Wo kann ich überall Blutdruck messen?

Neben der Selbstmessung mit eigenen Geräten bieten viele Apotheken unkomplizierte Blutdrucküberprüfungen an. Eine Kontrolle ist ebenfalls bei Hausärzten möglich. Ist eine regelmäßige Überprüfung nötig, lohnt sich aber in vielen Fällen die Anschaffung eines eigenen Geräts. 

Wie bekomme ich die genauesten Werte?

Es kann passieren, dass selbst bei mehrfachem Messen innerhalb kurzer Zeit unterschiedliche Ergebnisse herauskommen. Diese Blutdruckschwankungen sind normal. Einmalige oder unregelmäßige Messungen liefern daher keine zuverlässige Aussage über den tatsächlichen Messwert. Ihn deswegen regelmäßig unter vergleichbaren Bedingungen zu messen, ist besonders wichtig.

Idealerweise einfach zwei Mal hintereinander messen und die Ergebnisse anschließend notieren, um einen besseren Überblick über die Werteentwicklung zu bekommen. So können Ärzte außerdem sehen, ob eine etwaige Behandlung anschlägt oder gegebenenfalls verändert werden muss.

Menschen, die Medikamente gegen Bluthochdruck einnehmen, sollten den Messvorgang immer am Morgen vor der Einnahme zur gleichen Zeit durchführen. Zudem sollten Sport und Verausgabung mindestens 30 Minuten vorher vermieden werden, da die Messwerte sonst an Aussagekraft verlieren. Auf Essen und Trinken sollte ebenfalls verzichtet werden.

Was verfälscht die Werte noch?

Während der Blutdruckmessung sind Ruhe und wenig Bewegung wichtig für ein verlässliches Ergebnis. Dies bedeutet: Still sitzen und am besten nicht sprechen. Auch Ablenkungen wie Fernsehen oder Musik sind nicht optimal. Wichtig ist auch, dass immer am gleichen Arm gemessen wird.

Wie finde ich das passende Gerät?

Beim Kauf von Geräten ist das Prüfsiegel der Hochdruckliga ein sicheres Qualitätsmerkmal. Dieses Siegel wird nur an Geräte vergeben, die ausreichend genaue Messwerte liefern. Bei Unsicherheiten kann das neue Gerät auch mit in die Arztpraxis gebracht und die gemessenen Messwerte des Arztes mit denen des eigenen Blutdruckmessgerätes verglichen werden.
 

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