Der Umgang mit Demenz: Hilfe und Tipps für Angehörige
Eine Demenz verändert nicht nur das Leben der Betroffenen, sondern auch das der Angehörigen. Zu wissen, dass es nie wieder besser wird, ist eine große Belastung. Gerade das Ankämpfen gegen die Veränderungen kostet Kraft. Wie sollte ich also mit Demenz-Patienten und der Erkrankung umgehen? Wie kann ich das Leben des Betroffenen erleichtern und mich selbst beruhigen? Das klären wir zusammen mit Dr. med. Klaus-Christopher Amelung von der Demenzhilfe Deutschland.
Viel Spaß beim Zuhören!
Lesen Sie auch: Welche Demenzformen sind bekannt?
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„Heute hab‘ ich keine Lust auf Fußball. Ich möchte lieber malen!“ sagt Nathan und vertieft sich wieder in seine Zeichnung. Er wolle eine Giraffe malen. Und einen Ninja. Nathan ist fünf Jahre alt. In seiner Freizeit geht er zum Kinder Kampfsport, spielt Fußball und reitet. Heute hat er andere Pläne.
„Ich zwinge Nathan nicht zum Sport. Das ist wohl auch der Grund, weshalb er neun von zehn Malen mit Freude geht.“ Sagt Lisa M., seine Mutter. Sie weiß, wovon sie spricht.
Mit 21 Jahren ging Lisa zur Ernährungsberatung, weil bei ihr Magengeschwüre ohne ursächlichen Befund diagnostiziert wurden. „Sie sollten dringend regelmäßig Sport treiben,“ riet damals die Ernährungsberaterin. Lisa war idealgewichtig. Sport war nie ein Thema für sie gewesen.
Dieses Gespräch habe ihr damals „die Augen geöffnet“, erzählt Lisa. Irgendetwas musste sich ändern in ihrem Leben. Dauerhafte Übelkeit, Magenschmerzen und Müdigkeit passten weder zum Alter noch zum Temperament der jungen Frau, wie sie sagt. Lisa meldete sich im Fitnessstudio an, begann zu joggen und entdeckte Yoga und Meditation für sich. Sie begann sich für gesunde Ernährung zu interessieren und suchte sich psychologische Beratung.
Sport für Kinder bereits im Mutterleib
Sport war für mich nur Mittel zum Zweck. Die Liebe zur Bewegung kam später. (Lisa M.)
Für Nathan wünschte sie sich eine andere Reihenfolge. Sie überließ die Lust auf Bewegung nicht dem Zufall. Bereits während der Schwangerschaft turnte, tanzte und steppte sich die Mittvierzigerin durch Sportkurse für werdende Mütter. Das wirkt sich nachweislich auf die spätere Sportlichkeit des Kindes aus.
Bereits im Mutterleib hat Sport positive Effekte auf die Entwicklung des Babys. (Peter Schirmbrand, Physiotherapeut)
Das Wohlbefinden der Sport treibenden Mutter übertrage sich direkt auf das Kind, so Schirmbrand. Dazu trainiere der Sport nicht nur das Herz-Kreislaufsystem der Mutter, sondern auch das des Babys. Es bewege sich schließlich mit der Mutter mit.
Warum Sport für Kinder wichtig ist und was es zu beachten gilt
Babys und Kleinkindern macht Bewegung von Natur aus Freude. Wenn es Eltern gelingt, diese Freude so früh wie möglich zu unterstützen, profitieren die Kinder davon ein Leben lang, sagt Schirmbrand.
Kinder profitieren am meisten von Sportarten, die sie in ihrer ganzen Persönlichkeit fordern. Besonders Sportangebote für Kinder in Gruppen machen weit mehr als „Muckis“. Das Zusammenspiel im Team, individuelle strategische Überlegungen, fließende und abwechslungsreiche Bewegungsabläufe machen den Teamsport zur Nummer 1 in puncto ganzheitlicher Gesundheitsförderung im Kindergarten- und Vorschulalter.
Es sei wichtig, so der Kinderarzt Prof. Dr. Philippe Stock, Klein- und Vorschulkindern zunächst ein möglichst breit gefächertes, wenig spezifisches Sportangebot zu machen. Besonders Eltern-Kind-Turnen, Ball- und Sportspiele für Kinder eigneten sich hervorragend. Das sieht auch Peter Schirmbrand so.
Sport für Kinder – was gefällt dir, was liegt dir?
Unspezifische Sportarten gäben mit der Zeit Aufschluss darüber, so Stock, was Kindern wirklich Freude macht. Schließlich sei es wichtig, so Kinderarzt Stock weiter, die Interessen des Kindes im Blick zu behalten und darauf zu achten, was dem Kind wirklich liegt. Dadurch könnten sich die Sportangebote für Kinder mit der Zeit verengen und an die individuellen Interessen des Kindes angepasst werden. Darüber sollten sich Eltern mit ihren Kindern austauschen. Es mache zudem Sinn darauf zu achten, dass sich die Sportart des Kindes gut in den Familienalltag integrieren lässt. Zum Beispiel sollten die Fahrtwege zum Sport nicht zu lang sein.
Wie genau Sport für Kinder fördern?
Im Vorschul- und Kleinkindalter ginge es nicht darum, „Leistungsfähigkeit und spezifische Leistungsmerkmale zu entwickeln“, erklärt Prof. Dr. Philippe Stock. Vielmehr ginge es darum, soziale Kompetenzen, die körperliche und geistige Entwicklung durch Sportangebote für Kinder zu fördern.
Positive Effekte von Kindersport können sein:
- Stärkt das Immunsystem
- Unterstützt den Aufbau des Selbstbewusstseins
- Fördert motorische und kognitive Entwicklung
- Stärkt Eltern-Kind-Bindung
- Hilft Durchhaltevermögen aufzubauen
- Wirkt Stress entgegen
- Fördert gute Stimmung
- Geringere Verletzungsgefahr durch eine starke Muskulatur
- Fördert das Sozialverhalten (Teamsportarten)
- Unterstützt ein natürliches Körpergefühl
- Hilft, Übergewicht bei Kindern vorzubeugen
- Hilft ggf., Übergewicht entgegenzuwirken
Die besten Sportarten für Kinder
Folgende Kindersportarten eignen sich für ein ganzheitliches Training:
- Kinderturnen
- Ballsportarten
- Baby- und Kinderschwimmen
- Kampfsport für Kinder
- Leichtathletik
- Ballett / Kunstturnen / Rhythmische Sportgymnastik
- Mutter-Kind-Sport / Eltern-Kind-Turnen
Regelmäßig statt unbedingt
Wie oft Sport für Kinder Sinn macht, hängt in erster Linie vom Kind ab. Wenn ihm eine Sportart Freude bereitet, wird es die Tage bis zum nächsten Training kaum abwarten können. Vielleicht kickt es zwischendurch mit Freunden oder übt eine Karate-Sequenz. Laut Kinderarzt Stock steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder einen Sport langfristig betreiben, wenn sie gemeinsam mit Freunden trainieren.
Nathan geht jeden Donnerstag mit seinem Freund Felix zum Kinder Karate. Dazu gehört auch das gemeinsame Spiel vor und nach dem Training. Für die Kids ist beides eng miteinander verbunden. (Lisa, Nathans Mutter)
Sport für Kinder: Der Muskel wächst in den Pausen
Lisa weiß, dass sie sich auf das Körpergefühl ihres Vorschulkindes verlassen kann. Nach einem Tag im Naturkindergarten braucht Nathan manchmal Pausen. Dann darf er sich seine Bücher anschauen, am Tablet spielen oder an seiner Lego-Eisenbahn weiterbauen. Ganz egal, ob die Sonne scheint oder ein Training ansteht.
Von Seiten der Schule kann ich Sie beruhigen. Da wird ein Kind in Bezug auf Sport ganz sicher nicht überfordert. (Peter Schirmbrand)
Viele Kinder hätten heute Probleme mit dem Aufbau der Rückenmuskulatur, sagt Schirmbrand. Um diesem Trend entgegenzuwirken, empfiehlt der Physiotherapeut, zwei bis dreimal in der Woche Sport für Kinder. Das könne zum Beispiel montags, mittwochs und freitags sein. So hätten die Kinder genug Zeit, sich zu erholen. Dabei mache es keinen Unterschied, so Schirmbrand, ob die Kinder verschiedene Sportarten betrieben oder sich nur für eine einzige interessierten. Besonders Schwimmen und Ballsportarten hält Schirmbrand für ideale Kindersportarten. Sie trainieren die Rumpfmuskulatur und der Spaß am Sport steht im Vordergrund.
Leistungssport für Kinder
Da Leistungssport Kinder physisch wie psychisch schnell überfordern kann, rät Peter Schirmbrand davon ab. Nur wenn sich abzeichnet, dass ein Kind großes Talent und Interesse für eine Sportart entwickele, könne professionell betreuter Leistungssport für Kinder ein Thema sein.
„Ich hatte schon einige Patientinnen aus der ehemaligen DDR, die als 12, 13 oder 14-jährige Mädchen Leistungssport gemacht haben. Deren Gelenke hatten nachhaltig Schaden genommen, viele litten an chronischen Bandscheibenvorfällen.“
Es sei gefährlich, so Schirmbrand, wenn Eltern ihre eigenen sportlichen Ziele auf ihre Kinder projizierten. In den seltensten Fällen seien Eltern gute Trainer für ihre Kinder. Das sollten Profis übernehmen, so Schirmbrand, die im Kinder- und Jugendsportbereich ausgebildet sind. „Bei Unklarheiten und Beschwerden muss immer ein Arzt konsultiert werden. Für Kindern als Heranwachsende gelten einfach besondere Maßstäbe,“ rät Peter Schirmbrand.
In der Wachstumsphase darf kein hohes Gewicht auf Knochen und Gelenke wirken. Das kann die Epiphysenfugen, die Wachstumsfugen, nachhaltig schädigen: Der Knochen hört auf zu wachsen oder wächst nicht adäquat. Ein verkürztes Bein könnte zum Beispiel die Folge sein.
Außerdem sollten Eltern darauf achten, so Schirmbrand, dass Kindern, die Leistungssport betreiben, sogenannte Ausgleichssportarten angeboten würden. Diese verhinderten, dass Muskeln, Sehnen und Bänder einseitig gefordert und damit Schaden nehmen würden.
Sport für Kinder – Freude statt Leistung
Grundsätzlich gilt, dass Freude und Spaß an den Kindersportarten im Vordergrund stehen, sagt Peter Schirmbrand. Auch die Neurowissenschaft hat längst belegt, dass Menschen nur nachhaltig lernen können, wenn Begeisterung im Spiel ist.
Spaß ist das wichtigste am Sport, nicht falsch verstandener Ehrgeiz. Dennoch ist es wichtig, dass Kinder auch dranbleiben. Wenn sie Lust auf einen Sport haben, funktioniert das am besten. Zwingen kann man Kinder nicht. (Peter Schirmbrand)
Das Ziel: Sport für die ganze Familie
Damit Sport für Kinder zum beständigen Teil ihres Lebens wird, brauchen Kinder Vorbilder: Eltern, die selbst einer Sportart nachgehen oder sich vielleicht sogar für eine Familiensportart entschieden haben. Wenn Mutter und Vater zum Beispiel gern wandern und zum Eltern-Kind-Turnen gehen, ist die Bahn frei für ein bewegungsfreudiges Leben, so Schirmbrand.
Auch Lisa und ihr Mann Lorenz sind von Anfang an mit ihrem Sohn wandern gegangen. Mit drei Monaten hat Nathan seine erste große Wanderung erlebt – in der Trage. Später haben sich Lisa und Lorenz für eine Kraxe und mehrtägige Touren durch die Alpen entschieden. Diesen Sommer haben sie mit GEO-Caching begonnen. Schließlich soll Wandern Spaß machen und nicht an Lisas Gefühl von Langeweile anknüpfen. Das empfand sie oft als Kind, wenn sie ihre Eltern ungefragt auf „endlose Waldspaziergänge“ mitgenommen haben.
Fazit – wie wichtig ist Sport für Kinder?
Sport ist für Kinder ein Ausdruck ihrer Persönlichkeit. Er bietet nicht nur Spiel- sondern auch Entwicklungsfelder, auf denen Kinder ihre Neigungen, Stärken und Schwächen spielerisch kennenlernen und modulieren. Kindern geht es nicht um Leistung. Wenn Eltern ihnen erlauben, sich ohne Bewertung auszuprobieren, über sich hinauszuwachsen und in Niederlagen Chancen zu erkennen, ist Sport weit mehr als Körpertraining.
Kinder lernen, wie es André Stern eindrücklich in seinem Buch „Spielen, um zu leben, zu lernen und zu wachsen“ beschreibt, in erster Linie durch Spiel. Gemeinsames Fußballspielen, Kinderturnen oder Tanzen zu lateinamerikanischen Klängen (Capuera, Zumba) ist nicht nur die Zutat für eine gelungene Kindheit. Sie kann einen wichtigen Teil für ein langes, erfülltes und glückliches Erwachsenenleben sein.
Nathan hat heute wieder eine Gürtelprüfung. Seit er drei Jahre alt war, geht er zum Karate für Kinder. Manchmal findet er die Technik „schon blöd und anstrengend“. Nathan hat gleichzeitig gelernt, dass das eben dazu gehört. Er sei selten krank, erzählt seine Mutter Lisa. Und wenn, ginge das ganz schnell vorbei.
Nathan dreht sich noch kurz um. Er hält den neuen Gürtel in die Luft, winkt und läuft singend zum Auto. Jetzt geht’s endlich zum Spielen mit dem Karate-Kumpel.
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Tanja Conrad ist Mutter, Pädagogin, Journalistin und Gründerin des Mütter-Begleitprogramms „Erziehen ohne Ahnenrucksack“. Ihr Eltern-Ratgeber „Den inneren Takt finden. Musik als Schlüssel zum Familienglück“ erscheint im November 2023.
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