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Datum:25.10.2019 - Kategorie:Gesundheit
Lesedauer:ca. 6 Min.

Diagnose Blutkrebs

Anton ist Marlons bester Freund. Das blaue Marienkäferkuscheltier war in den vergangenen Jahren bei jeder Behandlung an seiner Seite. Mit zwei Jahren hat Marlon die Diagnose Blutkrebs erhalten. Lange Krankenhausaufenthalte folgten. Während andere Kinder in seinem Alter im Kindergarten oder auf dem Spielplatz mit Freunden herumtobten, kämpfte er lange tapfer gegen die Krankheit an. Dann stand fest, dass nur eine Stammzellspende sein Leben retten kann. Sofort begann die Suche in weltweiten Datenbanken. Schließlich die rettende Nachricht: In der Datenbank der DKMS wurde ein passender Spender gefunden! Marlon brauchte in dieser Zeit viel Kraft, verlor aber nie seine Lebensfreude.

Heute ist er sieben Jahre alt und kann ein ganz normales Leben führen. Die schlimmen Zeiten im Krankenhaus gehören der Vergangenheit an. »Zusammen haben wir es beide überlebt«, flüstert er Anton ins Ohr und drückt den flauschigen Marienkäfer ganz fest.

Was bedeutet die Diagnose Blutkrebs?

Unter Blutkrebs versteht man eine Reihe bösartiger Erkrankungen des blutbildenden Systems. Dazu gehören Leukämien, Plasmozytome sowie Hodgkin- und Non-Hodgkin-Lymphome. In vielen Fällen ist eine Stammzelltransplantation für die Patienten die einzige Chance, um zu überleben. Doch den passenden Spender zu finden, ist extrem schwierig. Deswegen haben Dr. Peter Harf und Prof. Gerhard Ehninger 1991 die DKMS gegründet. Dem Ehemann der an Leukämie gestorbenen Mechtild Harf und ihrem behandelnden Arzt ist es gelungen, den weltweit größten Verbund von Stammzellspenderdateien aufzubauen. Partnerorganisationen gibt es mittlerweile in den USA, Polen, Spanien und dem Vereinigten Königreich.

Lebensrettende Stammzellen

Pro Monat vermittelt die DKMS rund 380 Stammzellspenden im In- und Ausland. Insgesamt konnte weltweit fast 61.000 Patienten neue Lebenshoffnung geschenkt werden. In Deutschland sind knapp fünf Millionen Menschen bei der DKMS registriert (weltweit mehr als sieben Millionen). Pro Jahr werden über verschiedene Registrierungsaktionen etwa 640.000 neue potenzielle Spender aufgenommen. Mittlerweile kann in Deutschland für etwa 85 Prozent ein passender Spender gefunden werden.

Für eine Stammzellspende müssen von etwa 10.000 bekannten Gewebemerkmalen mindestens acht Merkmale zwischen Spender und Patient übereinstimmen. Die größten Chancen dafür bestehen innerhalb der eigenen Familie. Rund 30 Prozent finden auf diesem Wege einen Spender. Die restlichen Patienten sind auf weltweite Datenbanken wie die der DKMS angewiesen. Die Wahrscheinlichkeit, in der gleichen ethnischen Gruppe einen Spender zu finden, ist wesentlich größer.

Abstrich per Wattestäbchen

Potenzielle Spender bei der DKMS müssen in Deutschland leben, zwischen 17 und 55 Jahre alt und gesund sein. Ist diese Voraussetzung erfüllt, ist lediglich ein Wangenabstrich per Wattestäbchen nötig. Dieses kann man bei der DKMS anfordern und ganz praktisch per Post zurückschicken. Die eingeschickte Gewebeprobe wird dann im Labor analysiert und die Merkmale werden gespeichert. Liegt eine Übereinstimmung vor, wird der Spender kontaktiert. Es erfolgen ein Gesundheitscheck und eine ausführliche Aufklärung. Erst dann muss der Spender sein verbindliches Einverständnis geben.

Wie läuft die Stammzellspende ab?

In fast 80 Prozent der Fälle ist keine Operation notwendig, es reicht eine Stammzellentnahme aus dem Blut. Die Spender müssen über fünf Tage hinweg den Wachstumsfaktor G-CSF, ein hormonähnliches Medikament, einnehmen, der die Anzahl der Stammzellen steigert. Die Blutentnahme erfolgt an ein bis zwei aufeinanderfolgenden Tagen und dauert 3 bis 4 Stunden. Es können vorübergehende grippeähnliche Symptome auftreten. Langzeitnebenwirkungen sind nach dem heutigen Forschungsstand nicht bekannt.

In einigen Fällen ist eine Knochenmarkspende nötig. Hierbei werden unter Vollnarkose zwei kleine Einschnitte im Bereich des hinteren Beckenknochens gemacht. Der Spender muss zwei bis drei Tage im Krankenhaus und ein paar Tage zu Hause bleiben. Ein geringes Risiko geht von der Narkose aus, außerdem kann es zu einem leichten Wundschmerz kommen. Innerhalb von etwa zwei bis vier Wochen regeneriert sich das Knochenmark des Spenders.

Mehr Infos unter www.dkms.de

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