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Datum:22.10.2019 - Kategorie:Familie
Lesedauer:ca. 6 Min.

Smartphone statt Bauklötze

Die digitalen Medien sind ein großer Bestandteil unseres modernen Lebens geworden. Doch wie wirkt sich der ständige Konsum auf unsere Kinder aus und wie bringt man ihnen einen kompetenten Umgang bei?

Früher hieß es: »Du bekommst noch ganz eckige Augen vom vielen Fernsehen.« Heute ist das Problem leider wesentlich komplexer. Neben dem Fernsehangebot gibt es Smartphones, das Internet, Apps, Spielkonsolen, DVDs usw. Die Auswahl ist riesig und die Versuchung ist für Kinder groß, zu viel Zeit mit diesen Medien zu verbringen, anstatt zu spielen. Auch Eltern scheinen dem Reiz zu unterliegen, ihre Kinder vor dem Bildschirm zu »parken«.

»Digitale Medien haben durchaus einen positiven Wert für die Entwicklung von Kindern«, weiß Adrian Liebig, Erziehungswissenschaftler und Leiter des Initiativbüros »Gutes Aufwachsen mit Medien«. »Allerdings nur, wenn sie für das Alter geeignet sind und sinnvoll eingesetzt werden.« Liebig plädiert dafür, dass Eltern zuerst einmal Vorbild sein sollten und ihr eigenes Medienverhalten zuerst reflektieren müssten. Zusätzlich sollten sie sich intensiv mit dem Medienangebot und den Gefahren auseinandersetzen. 

»Eltern müssen keine Medienprofis sein, um ihren Kindern den richtigen Umgang beizubringen. Es gibt zahlreiche gute Portale im Netz, die Hintergrundinformationen und praktische Tipps bereithalten.« Eine digitale Medienkompetenz muss schon früh erlernt werden. Eltern haben in diesem Bereich einen Erziehungsauftrag, sollten klare Regeln festlegen und nach Möglichkeit immer Vertrauensperson für Fragen der Kinder sein. 

Wie Kinder lernen, mit digitalen Medien umzugehen

Digitale Medien können die Ausbildung kindlicher Kreativität und den Entdeckerdrang unterstützen. Doch ein übermäßiger und unkontrollierter Medienkonsum kann sich auch negativ auswirken. Zu diesem Schluss kommt zumindest ein Forscherteam, das im Rahmen der sogenannten BLIKK-Medienstudie Medienkonsum und -abhängigkeit von Kindern untersucht. Dafür haben das Institut für Medizinökonomie & Medizinische Versorgungsforschung in Köln und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte rund 6.000 Eltern und deren Kinder befragt. 

Eine Aussage, die aufhorchen lässt, wurde bereits im Vorfeld veröffentlicht: Ein sehr hoher Medienkonsum bei Kind oder Eltern scheint einen Einfluss auf das Verhalten zu haben. Dazu gehören Sprachentwicklungs- und Konzentrationsstörungen, körperliche Hyperaktivität und aggressives Verhalten. Schon Säuglinge können unter Essens- und Einschlafstörungen leiden, wenn die Mutter bei der Betreuung auch digitale Medien nutzt. Die Studie sollte man sicherlich differenziert betrachten. Letztlich gilt: Das Maß des Konsums entscheidet. 

Empfohlene Mediennutzung für Kinder
AlterEmpfohlene Mediennutzung
3* bis 5 Jahrenicht mehr als 30 Minuten pro Tag
6 bis 9 Jahrenicht mehr als 45 Minuten pro Tag
ab 10 Jahrenicht mehr als 60 Minuten pro Tag

* unter 3 Jahren sollten Kinder nach Möglichkeit gar keinen Zugang zu Medien haben.

Tipps für Eltern

  • Eltern sind die besten Vorbilder für ihre Kinder und sollten zuerst ihren eigenen Medienkonsum überprüfen.
  • Draußen spielen, Sport treiben, Bücher lesen, gemeinsam Spiele machen sollte immer die erste Wahl bei der Beschäftigung von Kindern sein.
  • Fernsehen und Internet nicht als Babysitter einsetzen.
  • Mediennutzung nicht als Bestrafung oder Belohnung anwenden.
  • Gemeinsam mit den Kindern feste Regeln für die Mediennutzung aushandeln. Das kann eine feste Zeit oder Sendung pro Tag oder bei älteren Kindern auch ein festes Kontingent pro Woche sein, das sie sich selbst einteilen können. Ein Mediennutzungsvertrag kann helfen, das Vereinbarte einzuhalten. Musterverträge gibt es z.B. unter www.mediennutzungsvertrag.de.
  • Eltern sollten das Angebot filtern, zusammen mit ihren Kindern fernsehen und sich informieren, welche Sendungen und Internetseiten altersgerecht und geeignet sind.
  • Der Medienkonsum sollte möglichst frei von Werbung sein. Denn diese versucht, schon Kinder gezielt zu beeinflussen.
  • Achten Sie darauf, dass die Kinder Fernseher, Tablet und PC am besten im Wohnzimmer nutzen und nicht alleine im eigenen Zimmer.
  • Soziale Netzwerke sollten für Kinder tabu sein. Mit Jugendlichen bitte darüber sprechen und sie über Risiken aufklären.
  • Die Sicherheitseinstellungen am Computer aktivieren, Jugendschutzprogramme aufspielen und Kindern, wenn möglich, ein eigenes Benutzerkonto auf dem Computer einrichten. 
  • Downloads und Anmeldungen immer selbst vornehmen.

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