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Datum:01.06.2023 - Kategorie:Gesundheit
Lesedauer:ca. 9 Min.

Die Brust richtig abtasten: Darauf sollten Frauen achten

Etwa eine von acht Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Das Abtasten der Brust spielt bei der Vorsorge eine große Rolle. Wie Sie bei der Selbstuntersuchung richtig vorgehen, erfahren Sie in unserem Video.


Laut der Deutschen Krebsgesellschaft ist Brustkrebs zwar die häufigste Krebserkrankung bei Frauen, aber rechtzeitig erkannt und behandelt, stehen die Heilungschancen gut. Zur Vorsorge gehört das regelmäßige Abtasten der Brust. Gynäkologe Dr. Sebastian Kraus zeigt in unserem Video wie Sie eine taktile Selbstuntersuchung zu Hause durchführen können.

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Wie taste ich meine Brust richtig ab?

Schritt 1: Optische Begutachtung im Stehen

  • Es sollten gute Lichtverhältnisse herrschen, um Veränderungen im Brustbereich, an den Brustwarzen und der Haut gut sehen zu können.
  • Im Stehen vor einem Spiegel kann man am besten auf Farbveränderungen der Haut, Hauteinziehungen, Größenunterschiede oder dunkle Flüssigkeitsaustritte um und an der Brustwarze achten.
  • Schauen Sie sich dazu Ihre Brust erst mit hängenden und anschließend mit nach oben gestreckten Armen an.

Schritt 2: Brust mit den Händen abtasten

Im Schneckensystem von außen nach innen, linear von unten nach oben oder abschnittsweise: Mit welchem System Frauen nach der äußerlichen Betrachtung mit zwei bis drei der mittleren Finger die Brust abtasten, ist egal. Wichtig ist, dass stets dieselbe Reihenfolge der Selbstuntersuchung eingehalten wird, um Veränderungen wie Knoten sicherer zu erkennen. Auch treten wenige Zentimeter um die Brustwarzen herum die meisten bösartigen Befunde auf, weshalb dieser Bereich besonders gründlich abgetastet werden sollte, so Dr. Kraus.

Mit drei verschiedenen Druckstufen abtasten

Bei der Selbstuntersuchung der Brust sollte am besten mit drei verschiedenen Druckstufen getastet werden:

  • Zunächst mit leichtem Druck alle Teilbereiche der Brust abtasten.
  • Anschließend die Untersuchung in der gleichen Reihenfolge mit mittlerem Druck wiederholen.
  • Zuletzt mit sehr festem Druck die Brust abtasten, um bis zum Brustmuskel unter dem Drüsenkörper zu gelangen.
  • Es gilt dabei, mit der linken Hand die rechte Brust und mit der rechten Hand die linke Brust abzutasten.

Ist der äußere Bereich der Brust abgetastet, sind der Warzenvorhof und die Brustwarze an der Reihe.

  • Auch hier mit verschiedenen Druckstufen in gleicher Reihenfolge tasten und mit leichtem Druck an der Brustwarze schauen, ob dunkle Flüssigkeiten austreten.
  • Tritt etwas Wasser aus, besteht kein Grund zur Sorge.
  • Während der gesamten Selbstuntersuchung kann zur Unterstützung die andere Hand unter die Brust gelegt werden.
  • Hierbei sollte aber darauf geachtet werden, nicht zu fest zu drücken.

Auch der Bereich unter der Achselhöhle gehört beim Thema Brustkrebs dazu. Dazu die Hand über den Kopf nehmen und mit der anderen Hand tief in die Achselhöhle hinein tasten. Durch Infekte, aber auch Impfungen können die Lymphknoten an dieser Stelle anschwellen, weshalb Veränderungen an dieser Stelle zunächst kein Grund zur Sorge sind. Dennoch wird „kein Arzt böse sein“, wenn ein Termin wegen eines unsicheren Befunds bei der eigenen Tastuntersuchung gemacht wird, betont Dr. Kraus.

Unsicherheiten aufgrund von vermeintlichen oder ungefährlichen Befunden können schnell auftreten, denn Gewebeveränderungen, die auf ein Mammakarzinom, den Brustkrebs, hindeuten können, sind überhaupt erst ab einer Größe von circa einem Zentimeter tastbar.

Wie fühlen sich Knoten an?

Aufgrund der geringen Größe können potenziell gefährliche Knoten leicht mit Zysten verwechselt werden. Diese können ebenfalls härter als das Brustgewebe sein, sind jedoch lediglich Wasseransammlungen und wie ein angespannter Handballen eindrückbar. Knoten fühlen sich beim Abtasten sehr hart an und ähneln einer Murmel. Die meisten ertasteten Befunde sind jedoch unauffällig, so Dr. Kraus. 

Den eigenen Körper gut zu kennen, um Verwechslungen beim Abtasten so gut es geht auszuschließen, ist dennoch enorm wichtig.  Die Kenntnis verbessert sich automatisch mit jeder Wiederholung der Untersuchung und einer stets gleichen Abfolge.

Wenn der Verdacht auf Veränderungen wie einen Knoten besteht, sollte zur Überprüfung eine Untersuchung beim Arzt folgen. Dort kann mit bildgebenden Verfahren wie einem Ultraschall oder einem Mammografie-Screening sehr genau festgestellt werden, ob es sich tatsächlich um eine ernstzunehmende Veränderung handelt. Entsprechende weitere Behandlungsschritte können nun eingeleitet werden

Wie regelmäßig sollte ich die Brust abtasten?

Um die bestmöglichen Behandlungsoptionen nutzen zu können, muss Brustkrebs so schnell wie möglich erkannt werden. Daher sollte jede Frau ab dem Jugendalter einmal im Monat circa eine Woche nach der Regelblutung selbst die Brust abtasten. Dies ist der beste Zeitpunkt, da das Brustgewebe dann besonders weich ist.

Nach den Wechseljahren wird das Brustgewebe insgesamt weicher. Deshalb sollten Sie die Untersuchung monatlich zu einem selbst festgelegten Zeitpunkt abtasten, z.B. immer am 1. des Monats.

Brust abtasten beim Frauenarzt

Vielen Frauen gelingt die unkomplizierte taktile Brustuntersuchung bereits so gut, dass zwei Drittel aller Befunde von der Frau selbst ertastet werden, so Dr. Kraus. Ein großartiges Zeichen im Fortschritt gegen den Krebs.

Dennoch ersetzt sie nicht die professionelle Tastuntersuchung beim Arzt, die genauso wie das Mammographie-Screening-Programm zu den weiteren ärztlichen Untersuchungen zur Brustkrebs-Früherkennung gehört.

Die Methode „discovering Hands“

Mit „discovering hands“ bietet die Heimat Krankenkasse ihren weiblichen Versicherten zusätzlich zur gesetzlichen Vorsorge eine besondere medizinische Tastuntersuchung der Brust an. Diese ergänzende Diagnoseform wird von sehbehinderten Frauen in teilnehmenden Praxen durchgeführt. Blinde oder sehbehinderte Frauen haben nachweislich eine erhöhte Sensibilität des Tastsinns. Dieser wird von der Initiative discovering Hands neun Monate lang so geschult, dass bereits minimale Veränderungen im Brustgewebe strukturiert erkannt werden können. Blind orientieren sie sich an festgelegten Markierungsstreifen. So sind die medizinisch-taktilen Untersucherinnen (MTU) von discovering Hands in der Lage, in 30- bis 60-minütigen Sitzungen circa 30 Prozent mehr Gewebeveränderungen auszumachen als Ärzte.

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