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Datum:05.06.2023 - Kategorie:Gesundheit
Lesedauer:ca. 14 Min.

Thrombose: gefährliches Blutgerinnsel im Blutgefäß

Das Risiko für eine Thrombose nimmt mit steigendem Alter zu. So betrifft das Krankheitsbild bei den über 75-Jährigen eine von 100 Personen. Hier erfahren Sie, welche Symptome bei einer Thrombose auftreten und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Definition: Was ist eine Thrombose?

Ärzte sprechen von einer Thrombose, wenn sich ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß bildet und den Blutfluss behindert oder sogar blockiert. Das Gerinnsel ist auch unter dem Begriff Thrombus bekannt. Thrombus stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie Pfropf oder Klumpen. Ein Blutgerinnsel kann grundsätzlich in allen Regionen und Gefäßen des Körpers vorkommen. Durch eine Thrombose ist die lebensnotwendige Blutversorgung des Körpers gefährdet, daher ist ein schnelles Handeln gefragt. In der Folge drohen eine Lungenembolie oder ein Schlaganfall. 

Welche Thrombose-Arten gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Thrombose, aber am häufigsten treten Arterien- und die Venenthrombose auf. Bildet sich der Thrombus in einer Arterie, handelt es sich um eine arterielle Thrombose. Ist jedoch die Vene betroffen, liegt eine Venenthrombose vor.

Arterienthrombose

Eine arterielle Thrombose tritt auf, wenn sich ein Blutgerinnsel in einer Arterie, also einer Schlagader, bildet. Arterien transportieren Blut vom Herzen zu den Organen. Ein Thrombus bildet sich häufig dort, wo sich die Gefäße verzweigen oder enger sind, wie beispielsweise in den Beinenoder im Gehirn. Dies kann dazu führen, dass das Blutgefäß blockiert wird und das zu versorgende Gewebe nicht mehr ausreichend Blut und Sauerstoff erhält. Wenn eine Arterienthrombose in einem Herzkranzgefäß auftritt (Koronarthrombose), kann es zu einem Herzinfarkt kommen. Sind andere Arterien betroffen, sind Schlaganfälle oder andere schwere Komplikationen möglich.

Venöse Thrombose

Eine Venenthrombose tritt auf, wenn sich ein Blutgerinnsel in einer Vene bildet. Eine oberflächliche Venenthrombose entsteht als Folge von Krampfadern, Infektionen oder Verletzungen. Häufig kommt sie in den oberflächlichen Venen der Beine vor, seltener im Arm. Im Gegensatz zu einer tiefen Venenthrombose ist sie nicht lebensgefährlich.

Eine tiefe Venenthrombose wird durch einen verlangsamten Blutfluss und eine erhöhte Gerinnungsneigung hervorgerufen. Die tiefen Venen in den Beinen sind am häufigsten betroffen und können zu Schmerzen, Schwellungen und manchmal zu schweren Komplikationen wie einer Lungenembolie führen. Seltener treten diese Thrombosen im Becken oder im Arm auf.

Eine Reisethrombose kommt sehr selten vor, etwa bei 2 von 10.000 Menschen. Patienten, bei denen bereits eine venöse Thrombose aufgetreten ist, sollten ab einer Flugdauer von vier Stunden vorbeugende Medikamente in Erwägung ziehen.

Thrombose-Ursachen und Risikofaktoren

Es gibt viele Ursachen für eine Thrombose, aber im Allgemeinen tritt sie auf, wenn sich das Gleichgewicht des Blutgerinnungssystems verschiebt und sich ein Blutgerinnsel bildet. Drei der häufigsten Ursachen für Thrombose sind:

  • gestörte Blutzirkulation: Der Blutfluss ist behindert, da Blutgefäße durch Ablagerungen oder Verletzungen verengt werden. Auch von außen kann die Zirkulation durch Tumore oder Vernarbungen beeinträchtigt sein.
  • verlangsamte Blutzirkulation: Der Blutfluss verlangsamt sich, wenn die Venen erweitert sind, wie es bei Krampfadern der Fall ist, oder wenn die Muskulatur (Muskelpumpe) aufgrund von Lähmungen, langer Unbeweglichkeit oder Flüssigkeitsmangel nicht ausreichend unterstützt wird. Das Blut ist in diesem Fall sozusagen "dicker".
  • erhöhte Gerinnungsneigung des Blutes: Das Thrombose-Risiko ist erhöht, wenn das Blut schneller gerinnt als normal, beispielsweise aufgrund von genetisch bedingten Gerinnungsstörungen sowie Autoimmun- und Krebserkrankungen.

Es gibt eine Reihe von Risikofaktoren, die das Risiko für die Entwicklung von Thrombosen erhöhen können. In der Regel kommen mehrere Faktoren gleichzeitig zusammen, bevor ein Blutgerinnsel entsteht. Patienten, die bereits an einer Thrombose gelitten haben, haben ein erhöhtes Risiko für das erneute Auftreten. Einige der häufigsten Risikofaktoren sind:

  • zunehmendes Alter
  • Bewegungsmangel und längeres Sitzen
  • starkes Übergewicht
  • Nikotin- und Alkoholkonsum
  • Einnahme von bestimmten Medikamenten oder der Anti-Baby-Pille
  • genetische Veranlagung
  • Schwangerschaft und hormonelle Veränderungen
  • Verletzungen
  • Operationen
  • Erkrankungen wie Infektionskrankheiten oder Krebs
  • Gerinnungsstörungen oder frühere Thrombose
  • Herzschwäche
  • Krampfadern

Welche typischen Symptome verursacht eine Thrombose?

Die Symptome einer Thrombose variieren, je nachdem an welcher Stelle sie auftreten. In einigen Fällen bleibt ein Blutgerinnsel auch symptomlos und macht sich erst nach einer Weile bemerkbar. Einige der häufigsten Thrombose-Symptome sind:

  • dumpfe oder stechende Schmerzen im betroffenen Bein oder Arm
  • Schmerzen in der Wade, im Oberschenkel oder im gesamten Bein 
  • bei Druck auf die Stelle verschlimmern sich die Schmerzen
  • Schwellungen oder Wärmegefühl im betroffenen Bereich
  • Rötung oder bläuliche Verfärbung der Haut an der betroffenen Stelle
  • ein Gefühl der Spannung in der betroffenen Vene 
  • oberflächliche Venen zeichnen sich eher ab
  • Müdigkeit oder Schwäche
  • Fieber und Schüttelfrost

Bei einer Lungenembolie können folgende Symptome hinzukommen:

  • Atemnot
  • Schwindel
  • Angst und Unruhe

Bei diesen Symptomen besteht akute Lebensgefahr und Angehörige sollten umgehend einen Rettungswagen rufen.

Wann ist eine Thrombose gefährlich?

Eine Thrombose ist so lange gefährlich, wie sie nicht behandelt wird. Bei den ersten Anzeichen sollten Betroffene umgehend einen Arzt aufsuchen, um eine geeignete Therapie einzuleiten und Folgeschäden zu vermeiden. Unbehandelt können folgende Komplikationen auftreten:

  • Lungenembolie: Ein Blutgerinnsel in einer Vene kann sich lösen und in die Lunge gelangen, wo es eine lebensbedrohliche Lungenembolie verursachen kann.
  • Postthrombotisches Syndrom: Einige Patienten mit einer Thrombose entwickeln langfristig Schmerzen, Schwellungen und Verfärbungen im betroffenen Bereich. 
  • Chronische Veneninsuffizienz: Wenn eine Thrombose die Venenklappen in einem Bein schädigt, kann es dazu kommen, dass Blut in die Beine zurückfließt. Dies kann zu Schmerzen, Schwellungen und Hautveränderungen führen.
  • Schlaganfall oder Herzinfarkt: In seltenen Fällen kann eine Thrombose auch zu einem Schlaganfall oder Herzinfarkt führen, wenn das Blutgerinnsel in den Arterien entsteht.

Die Diagnose einer Thrombose beim Arzt

Bei Verdacht auf eine Venenthrombose oder eine arterielle Thrombose nutzt der Arzt zur Abklärung neben der körperlichen Untersuchung spezielle Ultraschalluntersuchungen, aber auch die Magnetresonanztomografie (MRT) und die Computertomografie (CT). Zudem kann eine Blutuntersuchung mit D-Dimer-Test Hinweise auf ein Gerinnsel geben. Die sogenannten "D-Dimere" im Blut sind Anzeichen für eine Thrombose.

Thrombose-Behandlung zum Auflösen von Blutgerinnseln

Die Behandlung einer Thrombose hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Schwere und Lokalisation des Thrombus sowie dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten. Zunächst ist es wichtig, das Blutgerinnsel aufzulösen und den Blutfluss wieder zu gewährleisten. Zudem gilt es zu verhindern, dass sich das Gerinnsel vergrößert oder dass sich weitere Gerinnsel bilden. In der Regel umfasst die Behandlung der Thrombose jedoch eine Kombination aus Medikamenten und lebensstilbedingten Änderungen. Hier sind einige gängige Maßnahmen zur Therapie:

  • medikamentöse Behandlung: Gerinnungshemmende Medikamente über Infusionen oder Injektionen lösen einen Thrombus im besten Fall wieder auf. Zudem kommen blutverdünnende Medikamente zum Einsatz, um Gerinnsel zu verhindern oder zu reduzieren.
  • Kompressionsstrümpfe: Kompressionsstrümpfe üben Druck auf die Beine aus und helfen, den Blutfluss zu verbessern. Sie können bei der Vorbeugung und Behandlung von Thrombosen helfen.
  • Bewegung und gesunder Lebensstil: Regelmäßige Bewegung und körperliche Aktivität helfen, das Risiko von Blutgerinnseln zu reduzieren. Zudem ist es wichtig, Risikofaktoren zu reduzieren.
  • Operation: Eine weitere mögliche Behandlung ist das Entfernen eines Blutgerinnsels aus der Vene durch eine Operation.

Mit geeigneten Maßnahmen einer Thrombose vorbeugen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um einer Thrombose vorzubeugen:

  1. Bewegung: Regelmäßige Bewegung, insbesondere das gezielte Bewegen der Beine, kann helfen, das Blut in den Venen zu zirkulieren und somit das Risiko einer Thrombose zu verringern. Wer lange sitzt oder steht, sollte zwischendurch immer wieder aufstehen und sich bewegen. Reduzieren Sie Ihr Gewicht falls nötig.
  2. Kompressionsstrümpfe: Das Tragen von Kompressionsstrümpfen trägt dazu bei, den Blutfluss in den Venen zu verbessern und das Risiko einer Thrombose zu verringern. Diese Strümpfe sind besonders wichtig bei langen Flugreisen oder Autoreisen, während einer Schwangerschaft oder nach einer Operation.
  3. Gesunde Ernährung: Eine gesunde Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten kann dazu beitragen, das Risiko für Thrombosen zu senken. Vermeiden Sie fett- und kalorienreiche Lebensmittel sowie übermäßigen Alkoholkonsum. Trinken Sie ausreichend Wasser.
  4. Rauchstopp: Das Rauchen erhöht das Risiko von Thrombosen, daher ist es ratsam, mit dem Rauchen aufzuhören.
  5. Blutverdünner: In manchen Fällen kann es notwendig sein, Blutverdünner einzunehmen, um das Risiko einer Thrombose zu reduzieren. Dies sollte jedoch nur in Absprache mit einem Arzt erfolgen.

Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Mensch unterschiedlich ist und es keine Garantie gibt, dass diese Maßnahmen eine Thrombose vollständig verhindern können. Wenn Sie Bedenken haben oder ein höheres Risiko für eine Thrombose vorliegt, sollten Sie mit Ihrem Arzt über weitere Maßnahmen sprechen.

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