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Datum:25.09.2023 - Kategorie:Familie
Lesedauer:ca. 9 Min.

Kopfläuse: Was Sie bei einem Befall tun können

Es kribbelt, es krabbelt, es juckt: Kopfläuse sind zwar lästig, aber nicht wirklich gefährlich. Hier erfahren Sie, welche Symptome bei einem Befall auftreten und mit welchen Maßnahmen Sie die Blutsauger wieder loswerden.

Was sind Kopfläuse?

Kopfläuse, auch bekannt als Pediculus humanus capitis, sind winzige parasitäre Insekten, die auf der menschlichen Kopfhaut leben und sich von Blut ernähren. Die Bisse der Kopfläuse können unangenehm jucken und zu Hautirritationen führen. Wenn Kopfläuse einen Haarschopf befallen, befestigen sie ihre Eier, auch bekannt als Nissen, an einzelnen Haarsträhnen. Aus diesen schlüpfen dann nach etwas über einer Woche Larven. Innerhalb von acht bis zehn Tagen reifen diese blutsaugenden Larven zu erwachsenen Kopfläusen heran, die bis zu drei Millimeter groß werden können. Ein Weibchen kann bis zu 40 Tage alt werden und in diesem Zeitraum über 100 Nissen legen.

Wie werden Kopfläuse übertragen?

Ein Kopflausbefall hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun: Jeder Mensch kann Kopfläuse bekommen. Kopfläuse werden hauptsächlich durch direkten Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen. Dies geschieht in der Regel durch Haar-an-Haar-Kontakt, wie zum Beispiel beim Umarmen, gemeinsamen Spielen oder Schlafen nebeneinander. Die winzigen Insekten bewegen sich leicht von einem Kopf auf den anderen, um nach einer neuen Quelle für ihre Blutmahlzeit zu suchen. Dazu verlässt das befruchtete Weibchen alle zwei bis drei Stunden die Kopfhaut und wandert an die oberen Haarbereiche. Wenn es dort Kontakt mit den Kopfhaaren eines anderen Menschen bekommt, wechselt es den Wirt, beginnt sofort mit der Eiablage und gründet so eine neue Population.

Welche Symptome bringen Kopfläuse mit sich?

Stark juckende Kopfhaut ist ein greifbares Symptom für einen Kopflausbefall. Grund für den Juckreiz ist der Speichel der Kopflaus, den sie beim Blutsaugen in die Kopfhaut spritzt. Das Kratzen als Reaktion auf den intensiven Juckreiz kann Hautirritationen und Entzündungen hervorrufen. Bei genauer Untersuchung der Kopfhaut sind die Läuse selbst oft schwer zu erkennen, da sie winzig sind und sich schnell bewegen. Ihre Eier können jedoch als kleine weiße oder gelbliche Punkte in der Nähe der Haarwurzeln sichtbar sein.

Bei einem ersten Befall mit Kopfläusen treten die Anzeichen in der Regel erst nach mehreren Wochen auf, bei einem wiederholten Befall kann der Juckreiz schon nach wenigen Tagen auftreten.

Welche Gefahren bestehen bei einem Befall?

Obwohl Kopfläuse an sich keine schwerwiegenden gesundheitlichen Gefahren darstellen, verursachen sie dennoch Unannehmlichkeiten, insbesondere aufgrund des starken Juckreizes und der damit verbundenen Hautreizungen. Kratzen kann zu offenen Wunden führen, die anfällig für Bakterieninfektionen sind. Es ist wichtig, Kopfläuse frühzeitig zu behandeln, um die Symptome zu lindern und die Ausbreitung auf andere Personen zu verhindern.

So erkennen Sie Kopfläuse im Haar

Wenn die Schule oder Kita darüber informiert, dass es Läuse gibt, sollten Sie bei allen Familienmitgliedern genau hinschauen. Suchen Sie insbesondere an den Stellen, die Läuse gerne ansteuern: hinter den Ohren, an den Schläfen und im Nacken. Achten Sie auch auf Nissen, die ovalen, weißlichen oder gelblichen Eier, die fest am Haaransatz haften. Eine sichere Methode, um die Läuse und ihre Eier ans Licht zu bringen, ist die Methode des feuchten Auskämmens:

  1. Waschen Sie die Haare und tragen Sie eine Pflegespülung auf.
  2. Scheiteln Sie das Haar mit einem groben Kamm.
  3. Kämmen Sie anschließend mit einem Nissenkamm (gibt es in der Apotheke) vom Haaransatz aus Strähne für Strähne durch.
  4. Streichen Sie nach jeder Strähne den Kamm auf einem Küchentuch aus.
  5. Untersuchen Sie nun das Tuch - eventuell mithilfe einer Lupe - auf lebende Läuse.

Welche Mittel helfen bei Kopfläusen?

Um die Blutsauger los zu werden, braucht es allerdings mehr als eine gründliche Haarwäsche oder sorgfältiges Durchkämmen. Um die Läuse und ihre Larven wirksam abzutöten, muss ein Läusemittel zum Einsatz kommen, das als spezielles Shampoo chemisch oder physikalisch wirkt. Da Kopfläuse auf manche Mittel mit Insektengift Resistenzen entwickelt haben, stehen alternativ auch Präparate mit Silikon-Öl oder pflanzliche Produkte zur Wahl.

Ganz wichtig ist, sich an den Angaben in der Packungsbeilage zu halten und nach einigen Tagen eine zweite Behandlung mit dem Läusemittel erfolgt. Nur so können auch alle noch nicht geschlüpften Kopfläuse vernichtet werden.

Nach ein paar Tagen sollten Sie die Haare noch einmal mit dem Nissenkamm auskämmen, um zu überprüfen, ob die Behandlung erfolgreich war.

Welche Hygienemaßnahmen nach Kopflausbefall?

Da Kopfläuse sich praktisch ausschließlich auf dem Kopf ihres Wirtes aufhalten und außerhalb des Kopfes nur 48 Stunden überleben, sind keine übertriebenen Hygienemaßnahmen erforderlich. Sinnvoll hingegen ist es, die Bettwäsche, die zuletzt getragene Kleidung sowie das bei der Behandlung getragene Handtuch bei 60 Grad zu waschen. Benutzte Kämme und Bürsten legen Sie für 20 Minuten in heißes Wasser.

Kopfläuse: Wann wieder in Kita oder Schule?

Wenn Sie das Läusemittel sachgerecht angewandt haben, befinden sich keine lebenden Läuse mehr in den Haaren, sodass eine Weiterverbreitung auch bei noch vorhandenen Nissen nicht mehr zu befürchten ist. Deshalb darf Ihr Kind am Tag nach der erstmaligen Behandlung zur Kita oder Schule, auch wenn die Therapie erst nach der zweiten Anwendung des Läusemittels abgeschlossen ist.

Wann sollte ich ärztlichen Rat hinzuziehen?

Ihren Arzt oder Ihre Ärztin sollten Sie hinzuziehen, wenn …

  • die erste Behandlung nicht erfolgreich war,
  • ein Säugling oder Kleinkind sowie Schwangere oder Stillende betroffen sind,
  • die Kopfhaut bereits stark aufgekratzt oder entzündet ist oder

bereits eine andere Hauterkrankung vorliegt.

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